Herrliches Wetter, schummrig schöner Mitternachtstölt, rasanter Pass, sportliches Autofahren – all das gehörte zur HIM! Nicht zu vergessen: die vielen sportlichen Highlights.
von Katrin Lamprecht
Vier aufregende Tage liegen hinter dem Hirtenhof- und IPRW-Team. Nicht nur die Organisation des großen Events beanspruchte alle Beteiligten voll und ganz, auch in sportlicher Hinsicht forderten sich die Hirtenhofreiter und IPRW-Mitglieder. Der Erfolg ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Am Ende hatte sich der IPRW e.V. in der neu eingeführten Mannschaftswertung der 5 teilnehmenden hessischen Islandpferde-Vereine mit 331 Punkten an die Spitze gekämpft und der 1. Vorsitzende,Gottlieb Burk, nahm den Wanderpokal entgegen. Dankenswerter Weise erklärte sich der Moderator, Islandpferdefan, Turniersprecher und Betreiber der Internetplattform ISIBLESS, Henning Drath, bereit, einen solchen zu stiften.
Viele Punkte gab es z. B. in den schnellen Pass-Disziplinen.
Die allererste Hessenmeisterschärpe mit einem sehr guten 3. Platz, nahmen Berthold Schaaf und Viðar vom Gut Tiergarten gleich zu Beginn des Turniers in der Passprüfung entgegen und Thorsten Weiss auf Skafti von Ascheloh glänzte mit zwei weiteren Hessenmeistertiteln ebenfalls in den Passdisziplinen, Passrennen über 250m und Speedpass. Einen dritten Platz holte Anna-Lena Burk im 150m Passrennen mit ihrer Ösp vom Hirtenhof .
Sehr gute Platzierungen gab es in der Erwachsenenklasse für die Wehrheimer in den Königsdisziplinen Viergangpreis und Töltpreis. Hier ritt sich Beatrice Schulte zur Hausen mit ihrem Freyr frá Reykjavík auf den 3. Platz (Viergangpreis) und verließ als Hessenmeisterin das Oval. Auch als 5.-Platzierte im Töltpreis S1.T2 konnte sie noch einmal die Hessenmeister-Schärpe entgegennehmen.
Tina Bayer, die nach langer Pause mit ihrer neuen Stute Guinevre vom Fuchstanz in der Töltprüfung SG.T7 startete, gewann Gold und noch einmal Silber in der Viergangprüfung SG.V5.
Gwendolin Szyskowitz erhöhte mit Thóri vom Panoramahof auf dem dritten Platz die Vereinswertung ebenfalls um einige Punkte. Maike Linnenbaum startete mit Ljómi in der Viergangprüfung SB.V5 und kam auf Rang 2. Anna Fey mit ihrem Freki from Siamber Wen durfte sich in der Viergangprüfung SB.V3 den 3. Platz teilen.
In der Juniorenklasse überraschte Katharina Eisele mit Sleipnir vom Rotstay. In der Töltprüfung (YG.T7) ergatterte sie den ersten Platz. Wiebke Nau (Jugendklasse) folgte ihr mit 2 Plätzen Abstand in der gleichen Prüfung auf den 4. Platz mit ihrem noch jungen Pferd Þruma vom Hirtenhof.
Ebenfalls mit einem noch sehr jungen (5-jährig) Pferd Nótt vom Hirtenhof aus der Hirtenhofzucht startete Lorena Hofman bei den Junioren in der Töltprüfung YCT7. In der schweren Töltprüfung H1.T1 zeigte Lennart Schnepp mit Ottó vom Gut Tiergarten gute Leistungen und kam auf Platz 6. Im schweren Viergang konnte sein Bruder Jonah mit Ofsi vom Pfaffenbuck den 4. Platz ergattern.
Für den IPRW in der Kinderklasse startete Marla Daiss. Sie konnte sich mit ihrem Pferd Jaðar vom Hirtenhof in der Viergangprüfung KL.V5 an 4. Stelle positionieren. Auf Rang zwei landete Lara Fedorov mit Snilld frá Hrafnkelsstöðum vom befreundeten Akazienhof (nicht im IPRW). Auch in der Töltprüfung KL.T7 überzeugte Lara Fedorov an Position 1. Marla Daiss wurde hier Dritte und durfte noch einmal für den IPRW punkten.
Neben dem sportlichen Aspekt bot das Turnierprogramm auch einiges an Unterhaltung. Die Reiter zeigten viel Phantasie, als es um den Mitternachtstölt ging. Im schummrigen Licht der Ovalbahnbeleuchtung wirkten die Kostüme mit Lichteffekt natürlich am besten. Himmel und Hölle zeigte uns z.B. Vicky Hohmann. Die Töltpolizei kam auch vorbei. Das Hochzeitspaar, bestehend aus Reiter und einer Puppe (Braut) sowie einem riesengroßen blau leuchtenden Herz kam besonders gut an, konnte jedoch gegen die Hawaiiparty (1. Kostümpreis) vor dem Publikum nicht bestehen. Heidi mit ihrer Almkuh machte beim Tölten das Rennen. Miss Piggi und Kermit waren leider unbeleuchte, so dass sie beim Publikum durchfielen, wenngleich die Idee sensationell war. Welches Pferd kommt schon gerne als grüner Frosch daher. Das kleine süße “Knicklicht” schied leider auch schon nach den ersten Runden aus. Im Anschluss verbreiteten die Schwedenfeuer ihr gemütliches Licht auf der Ovalbahn, während sich oben am Bierrondell Reiter, Besucher und Veranstalter zum Klönschnack treffen.
Der Samstagabend stand dann wieder ganz im Zeichen von Subaru – tölt & Drive. Nils Chistian Herbig machte das Rennen. Maike Eckhardt umrundete das Oval im 1A- Fahrstil. Der Verfasser dieses Artikels ist der Meinung, dass dafür auch Punkte vergeben werden sollten. Rückwärtsgang und Tür gefunden, keine Hütchen umgefahren und trotzdem zügig vorangekommen. Leider war ihre noch unerfahrene 4-gängige Stute ein wenig verspannt und dafür gab´s Abzüge.
Die Kinder (auch Erwachsene) hatten tagsüber die Möglichkeit zum geführten Ritt. Leider war der Sonntagnachmittag so verregnet, dass keiner Lust hatte, sich auf ein nasses Pferd im Nassen zu setzen.
Der befreundete Verein “Freudenschimmer”, Verein für tiergestützte Therapie, war mit einem Stand vertreten und bot liebevoll bemalte Hufeisen an. Sie konnten gegen eine Spende erstanden werden. Als Fotorahmen oder mit zwei kleinen Hufnägeln versehen, z.B. für Gästehandtücher, erfüllen sie einen dekorativen Zweck.
Ein riesiger Dank gebührt allen Helferinnen und Helfern! Hier noch ein Blick auf die wundervolle Kuchentheke mit selbst gebackenen Kuchen.
Die roten T-shirts mit dem HIM2015-Aufdruck hat übrigens Thorsten Weiss gesponsert. Sie fanden überall großen Anklang und wurden auch gerne als Souvenirs mitgenommen!
Presseecho:
Und hier noch ein Hinweis der Verfasserin: Der Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Um Mitarbeit wird gebeten. Wenn Ihr noch schöne Fotos habt, schickt sie an katrinlamprecht@aol.com. Wenn Ihr mit einer besonderen Leistung erwähnt werden wollt, schickt mir einen Hinweis.