Intensives 1-Tagesseminar auf dem Hirtenhof in Wehrheim/Obernhain am 15.04.2012.
Unter Leitung von Birgit Quasnitschka (Trainerin B, Sportrichter A Lizenz, Kadertrainerin Hessenkader) und Christoph Leibold (Leiter des Richtressorts im Dachverband IPZV, Sportrichter A Lizenz) erhielten die Teilnehmer einen tiefen Einblick in das Reglement des Richtens für die 5 gerittenen Gangarten des Islandpferdes.
Die Vereine IPFR e.V. und IPRW e.V. übernahmen hierfür dankenswerterweise die Kosten für teilnehmende Mitglieder. Teilnehmen konnten Freizeitreiter und Turnierreiter gleichermaßen.
Mit einer theoretischen Einführung zu Leitgedanken und den wichtigsten Beurteilungskriterien startete der Lehrgang. Beispielsweise erfuhren die Teilnehmer, dass man den Durchschnittsbereich der Benotung erst ab der Note 7 verlässt. Hier erreicht der Reiter korrekten Takt, gute Aktion, gute Bewegung, gute Haltung, gleichmäßige Tritte und gute Übergänge.

Nach der Mittagspause ging es mit den reinen Töltprüfungen T7, T4, T3 und dem Töltpreis weiter. In einem Wettkampf zwischen Vater und Sohn zeigten Christoph und Marvin den selbst gezüchteten Amadeus vom Hirtenhof und den Turnier erfahrenen Risandi nebeneinander in einer T4-Prüfung mit gut gerittenem Tölt und gutem Zügelüberstreichen.
Gerade bei der Tölt-Bewertung ist ein geschultes Auge gefragt. Es wurde immer wieder betont, dass das erste und wichtigste Kriterium die Beurteilung des Taktes ist, und das ist nicht immer ganz leicht. „Trabig, passig, ungleich, fest im Rücken – alle diese Taktfehler versuchten die 2 Richter anschaulich zu erklären.
Jetzt kann die MEM (Mitteleuropäische Islandmeisterschaft vom 23.-26.08.2012 auf dem Hirtenhof) kommen, denn die Seminarteilnehmer können frisch geschult mitreden und -richten. Zumindest haben sie einen Eindruck davon bekommen, wie schwer es ist, viele Reiter nacheinander weitestgehend gerecht zu beurteilen.